Tech Talk: Flambient.

Bei den Interior-Aufnahmen wende ich bei Bedarf gerne auch die sogenannte Flambient-Technik an.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff “Flambient”?

Der Begriff Flambient leitet sich von den englischen Wörtern "Flash" (Blitzlicht) und "Ambient" (Umgebungslicht) ab und stellt die Abkürzung für “Flash-Ambient-Blend” dar. Ein Flambient bezeichnet dabei ein Bild, das in der digitalen Nachbearbeitung als Ergebnis der Verarbeitung zweier Bilder - eines rein mit Umgebungslicht und eines weiteren Bildes mit Blitzlicht - entsteht.

Die "Verschmelzung" der beiden Bilder (Flash + Ambient) erfolgt später am Computer, wo die Bilder von mir zunächst in Adobe Lightroom entwickelt werden, bevor ich sie in Photoshop “von Hand” in den gewünschten Bereichen verschmelze.

Diese Technik hat verschiedene Vorteile: Zum Einen wird über das stärker in das Endergebnis einfließende Blitzlicht eine Farbneutralität erzielt, da Blitzlicht mit 5500K Farbtemperatur rein weiß ist. Damit werden Oberflächen / Materialien naturgetreuer wiedergegeben. Zum Anderen wirken diese Bilder mehr wie der Blick mit dem menschlichen Auge, da man sowohl die hellen Bereiche bei einem schönen Ausblick aus einem Fenster erhalten kann, und gleichzeitig den Innenraum gut beleuchtet zeigen kann. Diese Technik macht also immer dann Sinn, wenn ein nennenswerter Fensteranteil zu sehen ist und die Aussicht gezeigt werden soll.

…oder man erstellt ein Bild mit korrekter Belichtung für den Innenraum dann aber überbelichteten Fenstern.

Mittels der Flambient-Methode kann man die Belichtung zwischen Innen und Aussen ausgleichen, wie es das menschliche Auge auch tun würde. Dies wirkt natürlicher und erlaubt damit, wenn gewünscht, den Ausblick mit darzustellen.

Sehen Sie hier ferner nochmals im direkten Vergleich, wie beim Flambient die wahren Farben von Teppich, Vorhängen und Sitzbank herausgearbeitet werden: